Höhere Strafen für fahren mit Handy am Steuer

Von | 8. Juli 2014

Seit dem 1.Mai 2014 gilt ein neues Punktesystem und ein neure Busgeldkatalog für Verwarnungen bei einem Fehlverhalten im Straßenverkehr. Das neue Punktesystem bestraft nur noch solche Taten, die deutlich in die Verkehrssicherheit eingreifen. Wer jetzt mit dem Handy während des Fahrens erwischt wird, erhält nach dem neuen Punktekatalog einen Punkt in Flensburg und ein Verwarngeld von 60,00 Euro, die er bezahlen muss. Dieses ist doppelt so viel, wie vor der Einführung des neuen Punktesystems.

Die Flensburger Verkehrssünderkartei heißt jetzt Fahreignungsregister und die vergebenen Punkte wiegen bedeutend schwerer als bisher. Wo bisher 18 Punkte bis zum Verlust des Führerscheins erreicht werden mussten, reichen heute schon acht Punkte, um die Fahrerlaubnis abgeben zu müssen und sich einem Fahrtauglichkeitstest zu unterziehen.

Das Handy am Steuer birgt große Gefahren

Ganz gleich ob telefoniert oder Kurznachrichten geschrieben werden. Die Unfallgefahr steigt deutlich, weil der Fahrer sich nicht mehr auf der Verkehr konzentriert. Telefongespräche, die über eine Freisprecheinrichtung geführt werden können den Fahrer zwar auch ablenken.  Er hat aber immer noch beide Hände am Lenkrad, um schnell auf Gefahren reagieren zu können. Viel gefährlicher ist das Schreiben von Kurznachrichten während der Fahrt. Um die Nachricht zu verfassen, wird der Blick auf das Display und nicht mehr auf den Straßenverkehr gerichtet.

Schnell hat der Fahrer eine Gefahrensituation übersehen. Zusätzlich kann das Fahrzeug schnell von der Fahrspur abkommen und in den anderen Verkehr geraten. Wer einmal genau überlegt wird feststellen, dass er durch den Gebrauch des Handys schon manches Risiko im Straßenverkehr eingegangen ist und nur durch Glück keinen Unfall verursacht hat. Laut Experten ist die Strafe, die für Fahren mit Handy am Steuer verhängt werden viel zu gering. In Anbetracht des Risikos für den Fahrer und die anderen Verkehrsteilnehmer müsste die Strafe deutlich höher ausfallen.

Neues Punktesystem

Die Reform, die von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer auf den Weg gebracht wurde, ist deutlich einfacher, transparenter und gerechter. Doch hätten die Geldbuße deutlich höher ausfallen können, gerade dann, wenn die Verkehrssicherheit in einem solchen Maß gefährdet wird, wie es beim Fahren mit Handy am Steuer der Fall ist. Denn nur so können auch die Unbelehrbaren dazu gebracht werden, über ihr Fehlverhalten nachzudenken.

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